Medikamentenkonsum aufgrund schwerer körperlicher Arbeit
Die schwere körperliche Arbeit unter oft widrigsten Bedingungen und ständigem Zeitdruck führt zu frühzeitigem körperlichem Verschleiß und permanentem Stress. Die tägliche Einnahme von Medikamenten, um überhaupt arbeitsfähig zu sein, gehört auf Baustellen schon fast zum Alltag. Viele qualifizierte FacharbeiterInnen wechseln deshalb die Branche, was für die Bauwirtschaft und die Betriebe einen enormen Wissens- und Erfahrungsverlust bedeutet.
BAUfit nutzt den ArbeitnehmerInnen, den Betrieben und der Baubranche
Mit BAUfit werden den BauarbeiterInnen vor allem körpergerechtes Arbeiten und bewegungsergonomische Abläufe vermittelt. Das sind einfache Dinge wie richtiges Heben und Tragen oder ganz einfach nur das Abstützen des Oberkörpers mit dem Ellenbogen am eigenen Knie. In weiterer Folge werden Ausgleichsübungen angeboten. Dabei erfahren die BauarbeiterInnen, wie sie ihre Muskulatur mit einfachen Bewegungen lockern und entspannen. Nach langem Stehen auf der Leiter oder nach einseitigen Belastungen wirken diese Tipps wahre Wunder.
Zu BAUfit gehört auch die Arbeitspsychologie. Sie wendet sich vor allem an die Unternehmensführung und an die Baustellenleitung. Oft reicht schon die Art und Weise, wie eine Nachricht weitergegeben wird, aus, um beim Gegenüber Stress auszulösen – oder besser – abzubauen.
Sichtbare Erfolge durch BAUfit
Die Auswertung der bisher durchgeführten „BAUfit–Module“, so die Bezeichnung für die unterschiedlich umfangreichen Programme, ergibt eine Reduktion der Arbeitsunfälle um ca. 25 Prozent im Jahr nach den BAUfit-Aktivitäten und eine Verringerung der Krankenstandstage während und unmittelbar nach den BAUfit-Modulen.
Jeder Baubetrieb und jeder auf Baustellen tätige Betrieb kann sich durch das BAUfit-Modul-System sein Wunschprogramm zusammenstellen. Die AUVA fördert die Umsetzung durch die Übernahme von 60 Prozent der TrainerInnenkosten.
Autor: Erich Bata, AUVA